Esport & Gaming kommen in der Gesellschaft an
Die Games- und Esport-Szene hat in den letzten Jahren einen starken Wandel durchgemacht. War sie vor noch nicht allzu langer Zeit noch dominiert von Geeks, Nerds und sonstigen Außenseitern und wurde in den Medien mehr schlecht als recht dargestellt (Wir erinnern uns an den Taff-Beitrag zur Gamescom 2011), so ist sie inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Unlängst hat die Bundesregierung in Deutschland in ihrem aktuellen Koalitionsvertrag klargestellt, dass “Computerspiele endlich den Stellenwert bekommen, den sie längst haben sollten”. Wir beleuchten daher das Thema näher und schauen uns an, in welche gesellschaftlichen Bereiche die Gaming-Szene inzwischen vorgedrungen ist.

Im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht desweiteren, dass der Esport als Sport anerkannt werden soll und sie sich für eine entsprechende Kategorie bei den olympischen Spielen einsetzen wollen. Wörtlich ist mittelfristig von einer “olympischen Perspektive” die Rede.
Die Bedeutung des Esports Große Teams & Große Preisgelder
Der Esport ist inzwischen nicht nur für die Fans, sondern auch für die Wirtschaft von enormer Bedeutung. Sponsorings mit Summen im sechs- bis siebenstelligen Bereich sind bei den großen und erfolgreichen Teams keine Seltenheit und die Logos großer Unternehmen zieren schon lange nicht nur die Trikots von Fußballprofis. So werden inzwischen internationale Turniere in riesigen Arenen abgehalten, während ein Millionenpublikum dabei zusieht und hunderttausende Fans sogar live vor Ort sind. Das bisher größte dieser Turniere war 2017 das “The International”, ein DOTA2 Turnier. Der deutsche Esportler Kuro “KuroKy” Takhasomi ging daraus als Sieger hervor und erhielt dafür ein Preisgeld von über zwei Millionen Dollar. Nachfolgend für einen groben Überblick eine Liste der erfolgreichsten Esportler geordnet nach Preisgeld.
Mit dem erfolgreichen Einzug des Esports in die Mitte der Gesellschaft kommen so langsam auch die Randerscheinungen, die wir bereits aus anderen Sportarten kennen zum tragen. Das sind zum einen die massiv ansteigenden Sponsorengelder großer Unternehmen, die Bildung von Unternehmensmanschaften wie Team ROCCAT oder Euronics Gaming. Selbst der Schalke 04 hat inzwischen eine eigene Esports-Mannschaft und ist damit in Spielen wie FIFA und League of Legends aktiv.
das OWNED ESPORTS Team
Übrigens, own3d.tv besitzt ebenfalls ein eigenes Esports-Team. Einige der Mitglieder haben vorher bereits bei Austrian Force gespielt. Nun haben sie sich unter dem Namen OWN3D ESPORTS zusammengefunden und erstreiten gemeinsam Siege in League of Legends.Im Zuge dieser Entwicklung war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Anbieter für Sportwetten in dieses Feld vordringen. So ist um den Esport inzwischen eine fast genauso große Wettszene wie beim Fußball oder Pferderennen vertreten. Der einzige Unterschied: Diese spielt sich zur Zeit noch hauptsächlich im Internet ab. Einen guten Überblick über die verschiedenen Anbieter kann man sich beispielsweise in der Esport-Sektion auf sportwetten.online verschaffen.
Esport ist überall Vordringen in weitere Gesellschafsbereiche
Seit November 2017 ist der Esport auch im deutschen Fernsehen angekommen. Der private Sender Pro 7 zeigte als erster deutscher Fernsehkanal eine Esport-Veranstaltung, das Counter-Strike“-Finale der Intel Extreme Masters. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden solche Turniere nur im Internet auf Plattformen wie Twitch ausgestrahlt. Und das mit gigantischem Erfolg: Während die Zuschauerzahlen bei anderen Sportarten stagnieren, wachsen sie beim elektronischen Sport mit einer unglaublichen Geschwindigkeit.
Zwar versteckte Pro 7 das Turnier noch auf einem eher unattraktiven Sendeplatz nach 23 Uhr, genau wie bei der dortigen Esports-Sendung “ran Esports”, die aktuell immer Freitags um 0:40 Uhr ausgestrahlt wird. Trotzdem dürfte es hier in den nächsten Jahren einen massiven Zuwachs an Zuschauern geben, was die Programmverantwortlichen letztlich sicher zu einer besseren Sendezeit ermutigen dürfte.
Aktuelle Termine Die kommenden Turniere im Überblick
Auch 2018 bricht der Trend nach oben nicht ein. Alleine im Januar wurden 17 verschiedene Turniere und Qualifikationsrunden in in den Disziplinen FIFA, PES, Overwatch, Starcraft II, Hearthstone, League of Legends, DOTA2, Heroes of the Storm, Counter Strike: Global Offensive und Rocket League ausgefochten. Auch Februar und März werden sehr interessante Monate, vor allem für Fans von CS:GO, DOTA2 und Starcraft II. So findet vom 20. bis zum 25.02.2018 eine Qualifikationsrunde der ESL One der Major League in Kattowitz, Polen statt. Als Preisgeld sind dort eine Million US-Dollar ausgeschrieben sowie 1.500 Qualifikationspunkte in der ESL.
Wer nicht so lange warten kann und Fan von Counter Strike: Global Offensive ist freut sich sicherlich schon auf den 17.02, wenn in Kiew in der Ukraine Die Season 4 der StarSeries i-League eingeläutet wird. dort treten 16 Teams gegeneinander an und kämpfen um ein Preisgeld von 300.000 Dollar. Direkt im Anschluss folgt dann am 27.02 die IEM Katowice mit einem Preisgeld von 500.000 Dollar. Einen detailierten Überblick über die Turniere und Veranstaltungen der kommenden zwei Monate seht ihr in folgender Tabelle.
Man sieht ganz deutlich, wie groß die Bedeutung der Esport-Szene inzwischen geworden ist. Vor ein paar Jahren noch wurde mit dem Begriff eine ominöse Nerd-Szene in Südkorea in Verbindung gebracht, heute findet man den Esport auf der ganzen Welt. Es warten also spannende Zeiten für Fans der Gaming- und Esport-Szene und wir sind sehr gespannt, was das Jahr 2018 noch für uns bereit hält. Einen etwas größeren Überblick bietet an dieser Stelle die Website esport.kicker.de mit ihrem Esport-Kalender 2018. Schaut doch einfach mal rein, vielleicht findet ihr auch ein Turnier, das euch interessiert.