Was ist OBS?
OBS Studio ist ein kostenloses Videoaufnahme- und Streaming-Programm, dessen erste Version im September 2012 veröffentlicht wurde. Die Broadcasting Software kann dazu verwendet werden, Bildschirminhalte aufzuzeichnen oder diese in Echtzeit an eine Streaming-Plattform, wie Twitch, zu senden. Es dient beim Livestreaming also als eine Art Schnittstelle zwischen Computer und Streaming-Anbieter und bietet zahlreiche Möglichkeiten, das ursprüngliche Signal zu verändern.
Beispielsweise lassen sich ausgewählte Bildschirmausschnitte verwenden, die Qualität des Bildes beeinflussen oder das Bild mit verschiedenen zusätzlichen Elementen ausstatten. All diese Aufgaben übernimmt OBS Studio, damit das entsprechende Material schließlich nach den Vorstellungen des Users direkt weiterverarbeitet werden kann.
Mit vielen nützlichen und einsteigerfreundlichen Funktionen bietet das kostenlose Tool nicht nur Neulingen, sondern auch Creatorn mit weitaus umfangreicheren Ansprüchen tolle Möglichkeiten, ihren Content zu optimieren.
Die Geschichte zu OBS Studio
Den Startschuss für die Entwicklung gab im Jahr 2012 der Programmierer Hugh Bailey, der den Quellcode des Programms offen legte und damit eine große Community um sich scharte, die dabei half, OBS Studio stetig weiterzuentwickeln. Dieses Prinzip einer Entwicklung nennt man „Open Source“ – hierbei kann jeder, der sich für Softwareentwicklung interessiert, mitwirken und helfen.
Nachdem das Projekt in den ersten Jahren viel Aufmerksamkeit der damals noch überschaubaren Streaming-Community erregte, entschieden sich die Verantwortlichen 2014 dazu, an einer komplett neuen Version des Programms zu arbeiten. Daraus resultierte, zumindest in dessen Grundzügen, das OBS, dass wir alle heute kennen.
Mit regelmäßigen Updates und einem stetig wachsenden Funktionsumfang wurde OBS Studio über die nächsten Jahre das meistgenutzte Streaming-Tool. OBS Studio hat sich weit über die Streaming-Community hinaus etabliert: Filmemacher, Lehrer und sogar Führungskräfte nutzen OBS Studio, um Videos für das Internet zu erstellen.
Was man mit OBS Studio machen kann
Streaming
Streaming ist ein großes Thema im Internet und jeder, der sich einmal näher damit beschäftigt oder sogar selbst überlegt, unter die Streamer zu gehen, wird früher oder später über den Namen OBS Studio stolpern. Nahezu jeder Guide dazu im Internet verweist auf dieses Tool und so gut wie jeder Streamer, den man fragt, wird dir OBS Studio als Programm seiner Wahl ans Herz legen.
Mit dem benutzerfreundlichen Aufbau und der nahtlosen Anbindung an die großen Streaming-Portale wie YouTube oder Twitch ist es für einen Großteil der User, der schon einmal einen Computer bedient hat, ein Kinderspiel, das Programm einzurichten und sich mit den Kanälen zu verbinden. Auch der Stream selbst ist mit OBS Studio in wenigen Schritten eingerichtet und live.
Virtual Camera
In der heutigen Zeit ist es ganz normal, dass man Meetings oder Videotelefonate von zu Hause im Internet abhält. Um das Ergebnis zu optimieren, hat OBS Studio eine interessante Funktion: die Virtual Camera. Diese ermöglicht es dir, das Tool für jene Zwecke zu verwenden.
So kannst du beispielsweise deine Webcam und deinen Hintergrund in OBS Studio einrichten und schließlich an Skype, Slack oder Google Meet weiterleiten. So können Szenerien errichtet und die langweilige Optik eines generischen Videocalls aufgepeppt werden.
Aufnahmen
OBS Studio eignet sich ganz wunderbar dazu, Bildschirmaufnahmen zu erstellen. Von dieser Funktion machen ganz besonders viele Gamer Gebrauch, die ihr Gameplay aufzeichnen und schließlich auf Videoplattformen wie YouTube hochladen. Dies kann entweder im Rahmen eines ungeschnittenen Let’s Play, einer Retrospektive oder anderen Zusammenschnitten geschehen.
Doch auch Präsentationen oder Video-Tutorials lassen sich mit dieser Funktion sehr gut aufzeichnen. Ganz egal, was auf deinem Bildschirm gerade geschieht – OBS Studio kann es aufzeichnen und auf deiner Festplatte abspeichern, sodass du das Video nachträglich bearbeiten und anderweitig veröffentlichen kannst.
Für welche Plattformen kann man OBS verwenden?
Dass OBS ein überaus vielseitig einsetzbares Tool ist, hast du bereits erfahren. Doch für welche verschiedenen Plattformen kann man OBS eigentlich verwenden? Nun, die bessere Frage wäre eigentlich: Für welche Plattformen lässt sich OBS Studio NICHT verwenden?
Das Programm unterstützt mittlerweile beinahe jede große Streaming-Plattform (Twitch, YouTube und Facebook inklusive) und deckt so ziemlich jedes Einsatzgebiet ab, das auch nur im Entferntesten etwas mit dem Thema Streaming zu tun hat.
Twitch
Twitch ist die größte Streaming-Plattform der Welt, wenn es um das Thema Gaming und Creative Content geht. Mittlerweile tummeln sich hier tagtäglich Millionen von User und Creator, die das Portal verwenden, um gut unterhalten zu werden oder kreativ zu sein. Dank der nahtlosen Integration zu Twitch kannst du in den Einstellungen von OBS Studio ganz einfach deine Anmeldedaten eingeben, dich einloggen und du bist sofort mit Twitch verbunden.
YouTube
Auch für Nutzer der beliebten Streaming- und Video-Plattform YouTube ist die Verwendung von OBS Studio ein Kinderspiel. Mithilfe der „Konto verbinden“-Funktion kannst du dich ganz einfach mit deinem YouTube-Konto einloggen und die Daten werden automatisch in OBS Studio gespeichert.
Facebook Gaming erfreut sich in letzter Zeit wachsender Beliebtheit und viele Streamer wagen den Schritt hin zu Facebook. Mit OBS Studio kannst du dein Facebook Konto dazu verwenden, um einen Livestream zu starten. Alles, was du dazu tun musst, ist, deinen personalisierten Streamschlüssel in die Benutzeroberfläche von OBS Studio einzufügen.
OBS Kosten
Grundsätzlich ist sowohl der Download als auch die Verwendung von OBS Studio komplett kostenlos. Es gibt keine versteckten Kosten oder hinter einer Abo-Wand versteckten Funktionen. Jeder kann das Programm ohne Registrierung herunterladen und vollumfänglich nutzen. Es kann jedoch sein, dass bestimmte Plug-ins nicht gratis sind. Da diese Erweiterungen nicht direkt von den OBS-Entwicklern stammen, kann jeder Plug-in-Entwickler selbst entscheiden, ob er sein Tool kostenlos, kostenpflichtig oder im Rahmen eines Abo-Modells zur Verfügung stellt.
Es gibt aber Tools, die beides beinhalten - kostenlos und Abo-Modell. Zum Beispiel OWN3D Pro: Das Plugin wird mit einer Reihe kostenloser Funktionen und anderen Vorteilen geliefert, die hinter einer Paywall liegen. Mit OWN3D Pro kannst du z. B. problemlos eine Reihe kostenloser Stream-Overlays installieren, während für zahlende Kunden eine viel größere Auswahl an Overlays zur Verfügung steht. Das Gleiche gilt für die Integration der Epidemic-Sound-Bibliothek und die Alerts: Beide sind für kostenlose Nutzer verfügbar, allerdings mit gewissen Einschränkungen.
